Projektbeschreibung
Typologisierung und Evaluation der Citykirchenprojekte
Die (Post-)Moderne stellt religiöse Gemeinschaften und Institutionen auf der ganzen Welt vor neue Herausforderungen und verlangt innovative Antworten, die der im Wandel begriffenen Lebensrealität der Menschen gerecht werden. Citykirchenprojekte schaffen eine religiöse Präsenz in in den funktionellen und kommerziellen Stadtzentren, die Tag für Tag Millionen von Besuchern anziehen. Christliche Glaubenskommunikation wird zwischen Einkaufszentren, Bürohochhäusern und Verwaltungskomplexen gestaltet. Es besteht eine große Vielfalt von Sozial-, Organisations- und Praxisformen, die von mobilen Kirchenbänken über offene Stadtkirchen bis zu außergewöhnlichen Architekturen reichen. Geboten werden Kirchencafés, (Wieder-)Eintrittsstellen, Meditationskurse und vieles mehr. Das erste Anliegen des Forschungsprojekts ist es daher, eine Typologie der Citykirchenprojekte in Deutschland zu erstellen.
Das religiöse Angebot der Citykirchen bewegt sich in unterschiedlichen Spannungsverhältnissen zwischen Dienstleistungs- und Gemeinschaftsorientierung, Anpassung an oder Abgrenzung vom urbanen Umfeld usw. Die Stadt bildet ein besonderes Biotop kirchlicher Akteure, das die religiösen Inhalte sowohl formt als auch durch sie geformt wird. Ein weiteres Anliegen ist es daher, eine Theorie religiöser Arbeit im urbanen Raum aufzustellen und zu evaluieren, ob die städtischen Zielgruppen durch diese erreicht werden. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen besteht die finale Stufe des Projekts in der Weiterentwicklung des Konzepts der Citykirchen sowie der konkreten Erarbeitung und Implementierung von Innovationen. Das Forschungsdesign greift auf Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung zurück.