Das Kirchenfenster Schwalbe 6 ist eine niederschwellige Kontakt- und Servicestelle der Evangelischen Kirche. Hier wird Einblick in die kirchliche Landschaft ermöglicht und Kircheneintritt leicht gemacht. Als „Außenstation der Kirche“, die sich vorrangig an Suchende richtet, kann auch Neues und Unerwartetes erprobt werden. Wesentliche Herausforderung ist dabei, die Stadt für das Geheimnis Gottes offenzuhalten.
In der äußeren Gestaltung tritt das Kirchenfenster als Teil der Stadt in Erscheinung und vermittelt gleichzeitig mit seinen Inhalten und Intentionen ein eigenes Profil. Es soll etwas sichtbar werden von dem, was Menschen in der Stadt bewegt, von ihren Sorgen und Nöten, ihrem Glück, ihren Hoffnungen und ihrem Glauben. Auch in der Stadt übersehene Milieus werden mit dem Schaufenster ins Blickfeld gerückt. Eine Pfarrerin und ein Team von Ehrenamtlichen als begeisterte Stadtmenschen laden PassantInnen mit kleinen Aktionen vor der Tür ein, ihren Weg zu unterbrechen und einen Moment zu verweilen. So lassen sich en passant überraschende Erfahrungen machen nach dem Motto „touch and go“.
Menschen, die das Kirchenfenster betreten, erleben eine Oase der Ruhe mitten im Alltag. Eine Atmosphäre wertschätzender Zuwendung, Stärkung und Inspiration ist spürbar. Im Selbstverständnis aller Mitwirkenden ist das KirchenFenster ein Ort, an dem es um den Menschen geht. Be-Suchende sollen eine Ahnung davon bekommen, dass sie dem Leben und ihrem Schöpfer vertrauen können.
In seinen Angeboten bewegt sich das Kirchenfenster zwischen Liturgie und Diakonie – zum einen mit kirchenjahreszeitlichen Ausstellungen, Meditationsgruppen und geistlicher Begleitung, zum anderen mit Zuhören, Rat und Hilfe sowie fachlicher Unterstützung in allen sozialen Anliegen.
Zu den Grundpfeilern der Arbeit gehört das Zusammenwirken mit kirchlichen, städtischen, sozialen und kulturellen Einrichtungen sowie interessierten Menschen – ein Brücken bauen, um gemeinsame Wege in der Stadt zu eröffnen. Auch hier liegt der besondere Auftrag darin, im Konzert der Stimmen den Ruf Gottes hörbar zu machen und die Stadt als einen pulsierenden Ort des Miteinanders ins Blickfeld zu rücken.